Warum Darmkrebs-Vorsorge?

57.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Darmkrebs!
Darmkrebs lässt sich im Gegensatz zu anderen Tumorerkrankungen durch Vorsorge  und Früherkennung zu fast 100 % heilen bzw. verhindern.

Darmkrebs ist eine schleichende Erkrankung, die meist unbemerkt fortschreitet. Er entsteht aus Vorstufen, die als  gutartige Veränderungen in der Darmschleimhaut entstehen ( Polypen bzw. Adenome) . Das Risiko steigt ab dem 50. Lebensjahr immer weiter an. Es besteht ein erhöhtes Risiko, wenn bereits nahe Verwandte an Darmkrebs erkrankt sind.

Vorsorgedarmspiegelung – Vorsorgekoloskopie

Im Zuge der Darmspiegelung (Koloskopie) suchen wir  Magen-Darm-Ärzte nach den Darmkrebsvorstufen und entfernen sie. Dadurch senken wir das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, von 6 % auf etwa 0,3 %.  Gleichzeitig können wir einen Darmkrebs, der sich eventuell schon manifestiert hat, früher erkennen und erhöhen so definitiv die Heilungsrate. Rechtzeitig entdeckt ist Darmkrebs heilbar. Je früher er entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen!

Nach den Daten aktueller Studien konnten durch die Vorsorge-Darmspiegelung (Koloskopie) in den ersten zehn Jahren des gesetzlich geregelten Screening-Programms rund 180.000 Darmkrebserkrankungen verhindert werden. Bei einem von 28 untersuchten Menschen konnte die Erkrankung an Darmkrebs verhindert werden.

Studien zeigen auch, dass die Zahl der verhinderten Neuerkrankungen deutlich höher liegen könnte, wenn mehr Menschen das Angebot der Vorsorge-Koloskopie nutzen würden. Derzeit nehmen noch zu wenige Menschen das Screening-Angebot an. Aufgrund der zu geringen Teilnahme an der Vorsorgekoloskopie, wird immer noch fast jeder zweite Darmkrebs-Patient erst spät oder zu spät diagnostiziert!

Darmspiegelung rettet Leben

Vor jeder Darmspiegelung muss der Darm gereinigt werden. Dabei sollte die Darmreinigung so optimal wie möglich sein, damit auch die Untersuchung ein Ergebnis liefern kann, das so exakt wie möglich ausfällt. Viele Patienten fürchten diese Abführmaßnahmen. Bei einem ausführlichen Vorgespräch sprechen Sie uns darauf an. Wir können Ihnen verschiedene Abführlösungen unterschiedlicher Aromatisierung  und auf der Basis unterschiedlicher Wirkprinzipien anbieten. Hygienestandards und die technische Ausrüstung unserer Praxis entsprechen den strengen Auflagen für diese Untersuchung.

Versprochen: Die schmerzfreie Darmspiegelung

In der Regel wird die Darmspiegelung mit einer Sedierung durchgeführt. Das heißt, der Patient kann die Untersuchung “verschlafen”. Er hat weder Schmerzen, noch treten unangenehme Blähungen auf.

Darmkrebs-Vorsorgeprogramm:

Seit Oktober 2002 gibt es ein gesetzliches Früherkennungsprogramm. Es bietet ab dem 46. Lebensjahr einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl (Hämoccult-Test) an. Ab dem 56. Lebensjahr haben alle Versicherten Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs. Sollten nahe Verwandte an Darmkrebs erkrankt sein startet das Vorsorgeprogramm eher.

Neu ist jetzt ab April 2019, daß männliche Versicherte bereits ab dem 51. Lebensjahr Anspruch auf eine Früherkennungsdarmspiegelung haben.

Sprechen Sie Ihren Hausarzt oder uns an – wir werden Sie individuell beraten.
Mehr Infos und Antworten auf häufige Fragen unter: www.magen-darm-aerzte.de